LUMEN-Museum

Standort Kronplatz Bruneck, Südtirol, Italien Architekt Gio Forma & EM2 Architekten Fertigstellung 2018

Das LUMEN Museum am Kronplatz ist ein relativ neues Gebäude, das auf dem Boden einer reichen Alpinismusgeschichte errichtet wurde. Gio Forma &EM2 Architekten errichteten dieses moderne Museum zu Ehren der Bergfotografie auf den Fundamenten der alten Seilbahnstation von 1963. Das Museum ist nach den Prinzipien eines Wohnhauses gestaltet und dient seinen Besuchern als beruhigender Unterschlupf. An das Gebäude schließt sich ein Restaurant an, das auf zwei Säulen über dem Kronplatz schwebt. Es hat nur zwei Betonriegel für Dach und Bodenplatte, die diesem luftigen Raum Halt geben. Sein riesiges Panoramafenster bietet auf drei Seiten einen Blick auf die Dolomiten.

Architektur über den Bergen ausgesetzt

In gewisser Weise fühlt sich das LUMEN Museum wie eine Abkehr von den eher „traditionellen“ modernen alpinen Architekturprojekten an, die ich in der Vergangenheit fotografiert habe. Diese elegante, moderne Struktur ist in massive, einfarbig verputzte Wände gehüllt. Es fühlt sich an wie eine Kreuzung zwischen einem strahlend weißen Schneefeld und einer großen Geschenkbox, die auf dem Berghang ruht. Trotz schwerer Materialien wie Beton und Metall scheinen das LUMEN Museum und das angeschlossene Restaurant AlpiNN mühelos über dem Gipfel des Kronplatzes zu schweben.
Um dieses schwebende Gefühl zu vermitteln, wählte ich Perspektiven, welche die Struktur über den Gipfeln im Hintergrund zu schweben lässt. Ich habe enge Kompositionen erstellt, die gerade genug Kontext zeigen, um es dem Betrachter zu ermöglichen, sich in die Szene zu versetzen – und die Beziehung von LUMEN zur Umgebung zu verstehen – ohne die gesamte Struktur auf einmal zu zeigen oder zu viel vom Geheimnis des Gebäudes preiszugeben. Das Ergebnis ist eine Reihe intimer Außenaufnahmen, die den Betrachter dazu bringen, mehr über die Magie zu erfahren, die dieses wunderschöne Stück moderner alpiner Architektur umgibt.

Eine Hommage an die alpine Fotografie

Das LUMEN Museum erzählt auf 1.800 Quadratmetern die Geschichte der Bergfotografie. Die große Ausstellungsfläche erstreckt sich vom Erdgeschoss bis unter das Dach über vier Stockwerke. Egal wo Sie in diesem riesigen Raum stehen, hinter jeder Wand gibt es etwas zu entdecken. Die Geometrie des Hausentwurfs zieht den Betrachter in seine individuellen Räume, wo er die Kunst und Exponate in Ruhe betrachten kann. An den monochromen Wänden hängt die Kunst von Bergfotografen aus aller Welt, die den Betrachter in sich hineinsaugen, bevor er am nächsten Fenster mit eigenen Augen auf die Dolomiten blickt.
Ich habe mich in meinen Fotografien bemüht, die komplexe abgestufte Struktur des Ausstellungsbereichs zu zeigen und gleichzeitig ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme zu bewahren. Es war mir auch wichtig, einen visuellen „Weg“ zu schaffen, der das Auge des Betrachters durch die Exponate führt, um ihm zu helfen, die Szene zu verstehen.

Fotografieren des Spiegelraums von LUMEN

Beim Fotografieren dieses herausragenden Beispiels alpiner Architektur war eine der größten Herausforderungen, auf die ich stieß, die Arbeit, während das LUMEN-Museum geöffnet war. Ein klobiges Stativ aufzustellen war während der Betriebszeit keine Option. Also habe ich alle Bilder mit der Hand aufgenommen und dabei darauf geachtet, das Erlebnis der Besucher nicht zu beeinträchtigen. Eine weitere Herausforderung bestand darin, einen der interessantesten Räume des Museums zu fotografieren – einen komplett verspiegelten Raum. Hier wiederholen sich riesige Bildschirmwände endlos in den verspiegelten Böden, Decken und Wänden. Es war schwierig hier zu fotografieren, da man sich nirgendwo verstecken konnte. Aber das immersive Gefühl, in diesem Raum zu stehen, war unglaublich. Es war einer meiner Lieblingsaspekte dieses Projekts.

Bildbearbeitung

Abgesehen von meiner typischen Belichtungsmischung und den allgemeinen Farbkorrekturen war eine der größten Aufgaben, die ich während der Nachbearbeitung der Exterieur-Fotos von LUMEN bewältigen musste, das Entfernen aller unansehnlichen Objekte draußen. Schönheitsfehler, Aufkleber und Ausrüstung wurden aus der Szene entfernt. Die Rekonstruktion des Bereichs vor den Fenstern war eine äußerst aufwendige Aufgabe, aber notwendig, um die Schönheit des Museums darzustellen.

Die Kunst des Berges

Das LUMEN Museum ist bestrebt, die Kunst des Berges zu präsentieren, sowohl durch seine Fotoausstellungen als auch durch die Architektur selbst. Das Museum schwebt vor dem Besucher im Himmel und bietet einen weiten Blick über die Dolomiten. Hier kann man die magische Anziehungskraft selbst erleben, welche so viele fotografische Arbeiten in den Alpen inspiriert hat. Die Architektur ist wirklich ein Fest aus Bau, Kunst und Alpinismus. Es war einfach ein Riesenerlebnis und eine große Freude, das LUMEN Museum selbst zu fotografieren!

LUMEN Museum, Fotomuseum, Bergfotograf, Gìo Forma Architekten, Gerhard Mahlknecht Architects, Kronplatz, Bruneck, Südtirol

Ausrüstung

Kamera

1. Objektiv

2. Objektiv

Software

Canon EOS R

Canon TS-E 24mm 1:3,5L II

Canon RF 24-105 mm F/4 L IS USM

Capture One 21, Adobe Photoshop CC

Albrecht Voss Architekturfotograf in den Alpen

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